Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement ist seit 2014 ein dualer Ausbildungsberuf mit dreijähriger Ausbildung in Industrie, Handel, Handwerk oder Öffentlichem Dienst. 

Kaufleute für Büromanagement führen organisatorische und kaufmännisch-verwaltende Tätigkeiten aus. Sie erledigen z. B. den Schriftverkehr, entwerfen Präsentationen, beschaffen Büromaterial, planen und überwachen Termine, bereiten Sitzungen vor und organisieren Dienstreisen. Auch unterstützen sie die Personaleinsatzplanung und kaufen externe Dienstleistungen ein. Zudem betreuen sie Kunden, wirken an der Auftragsabwicklung mit, schreiben Rechnungen und überwachen Zahlungseingänge. 

Die Dauer der Berufsausbildung beträgt in der Regel 3 Jahre

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen in den Ausbildungsbereichen Industrie und Handel sowie Handwerk überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein. Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift, EDV-Kenntnisse und ein sehr gutes Zahlenverständnis sind für die Ausbildung erforderlich. Zudem erfordert der Beruf kaufmännisches Denken, Gewissenhaftigkeit, Kommunikationsfähigkeit und strukturiertes Arbeiten. 

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern: 

• die eigene Rolle im Betrieb mitgestalten und den Betrieb präsentieren 

• Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren 

• Aufträge bearbeiten 

• Sachgüter und Dienstleistungen beschaffen und Verträge schließen 

• Kunden akquirieren und binden 

• Werteströme erfassen und beurteilen 

• Gesprächssituationen gestalten 

• personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen 

• Liquidität sichern und Finanzierung vorbereiten 

• Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern 

• Geschäftsprozesse darstellen und optimieren 

• Veranstaltungen und Geschäftsreisen organisieren 

• ein Projekt planen und durchführen  

Die Rechtsgrundlagen für die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement bzw.  den Kaufmann für Büromanagement können über nachfolgend genannte Quellen im Detail eingesehen werden:  

• Bundesinstitut für Berufsbildung: Verordnung über die Berufsausbildung zum Kaufmann für Büromanagement und zur Kauffrau für Büromanagement (Link: Verordnung über die Berufsausbildung zum Kaufmann für Büromanagement und zur Kauffrau für Büromanagement (Büromanagementkaufleute-Ausbildungsverordnung – BüroMKfAusbV) 

• Kultusministerkonferenz: Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Kaufmann für Büromanagement und zur Kauffrau für Büromanagement (Link: Downloadbereich Rahmenlehrpläne)  

• Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus: Lehrplanrichtlinien für die Berufsschule: Fachklassen Kaufmann für Büromanagement/Kauffrau für Büromanagement (Link: Lehrplanrichtlinien Kfl. für Büromanagement.doc)  

In der Berufsschule finden in allen Lernfeldern bzw. Fächern regelmäßige Leistungserhebungen statt.  

Die Abschlussprüfung der Industrie- und Handelskammer findet als gestreckte Abschlussprüfung bestehend aus Teil 1 und Teil 2 statt. Teil 1 findet bereits zur Mitte der Ausbildung statt. Teil 2 wird zum Ende der Ausbildung geprüft. Eine Zwischenprüfung gibt es nicht mehr.  

Nachfolgend ein kurzer Überblick über die Prüfungsbereiche:  

Teil 1:  Informationstechnisches Büromanagement 

Durchführung im zweiten Ausbildungshalbjahr nach 12 – 18 Monaten über Tabellenkalkulation, Textverarbeitung sowie die Lernfelder 1 bis 4   

Prüfungszeit 120 Minuten, Gewichtung 25 %  

Berufstypische, computergestützte Aufgaben    

Teil 2:  

• Wirtschafts- und Sozialkunde 

Durchführung am Ende der Ausbildungszeit, Prüfungszeit 60 Minuten, Gewichtung 10 %  

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt 

• Kundenbeziehungsprozesse 

Durchführung am Ende der Ausbildung, Prüfungszeit 150 Minuten, Gewichtung 30 %  

Kundenorientierte Auftragsabwicklung, Wahrnehmung personalbezogener Aufgaben, Einsatz von Instrumenten der kaufmännischen Steuerung 

•  Fachaufgabe in der Wahlqualifikation  

Durchführung am Ende der Ausbildung, Prüfungszeit 20 Minuten, Gewichtung 35 %  

Fallbezogenes Fachgespräch über eine der beiden ausgebildeten Wahlqualifikationen 

Kaufleute für Büromanagement werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind der Ausbildungsbetrieb (i. d. R. Betriebe des Handels, der Industrie, des Handwerks sowie Behörden und Verbände/Organisationen) und die Berufsschule.

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Über die Website der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern  gelangen Sie zu den aktuellen Prüfungsterminen: Prüfungstermine kaufmännische Ausbildungsberufe | IHK München

Betriebe des Handels, der Industrie, des Handwerks sowie Behörden und Verbände/Organisationen